"I swam for my life, I swam in the Olympics, and now I want dignity for all refugees"
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Der Krieg in Syrien beschäftigt uns alle. Tagtäglich fliehen Menschen aus ihrer durch Krieg zerstörten Heimat, um in Europa und bei uns in Deutschland Schutz und zumindest ein vorübergehendes Zuhause zu finden. Eine davon ist Yusra Mardini. Gerade mal 17 floh sie vor zwei Jahren zusammen mit ihrer Schwester Sarah aus ihrer Heimatstadt Damaskus über Beirut, Istanbul, um sich schließlich in einem der zahlreichen Flüchtlingsboote im Mittelmeer wieder zu finden.
Spätestens hier beginnt die Geschichte, die mehr als nur unserer Bewunderung bedarf: als das Boot zu kentern droht, springen Yusra und ihre Schwester ins Meer, ziehen es mehr als drei Stunden bis ans Ufer und retten so 18 Menschen das Leben.
Sie musste noch durch halb Europe laufen, wie sie selbst berichtet, bis sie in Berlin ankam. Hier fand sie durch einen Zufall Anschluss in einem Schwimmverein und schaffte es im folgenden Jahr Teil des Refugee Olympic Team zu werden, das bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro startete.
Doch Yusra will mehr. Ihr Anliegen ist es, der Welt nicht nur ihre Geschichte zu erzählen, sondern die von so vielen Geflüchteten, die ihre Heimat aufgeben müssen, um Sicherheit zu finden.
"I want to change people's perceptions of what a refugee is"
Yusra findet Gehör und das nicht nur bei uns in Deutschland, sondern bei den Mächtigen dieser Welt. Sie trifft Barack Obama, den Papst und den UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Sie spricht beim Weltwirschaftsforum in Davos und beim UN-Gipfel in New York. Und was sie zu sagen hat beeindruckt. Flucht aus einem Kriegsgebiet sei niemals eine freie Entscheidung und der damit einhergehende Identitätsverlust schwerwiegender als manch einer sich vorzustellen vermag.
Mahnende Worte einer ebenso couragierten wie mutigen jungen Frau, die ihren Kampf für die Geflüchteten dieser Welt gerade erst begonnen hat. Make some noise for Yusra Mardini!
Foto: Adrian Witt
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Melanie Gollin
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