Theoretisch ist für uns alle unter 30 die deutsche Teilung etwas, das wir nur aus den Erzählungen unserer Eltern, dem Geschichtsunterricht oder ZDF-Dreiteilern in der Prime-Time kennen. Doch in der Realität sieht es anders aus: Auch drei Jahrzehnte nach der Wende verdient man in Ostdeutschland im Schnitt 13,7% weniger als im Westen. Die Repräsentation von Ostdeutschen in der Öffentlichkeit, z.B. in politischen Ämtern, ist deutlich geringer (ja, Angela Merkel we know, aber wen gibt’s sonst noch?). Und später mal ein großes Haus oder Geld von den Eltern erben? Auch das ist im Westen wahrscheinlicher.
Aber auch abgesehen von ökonomischer Benachteiligung und Repräsentation, woran merkt man eigentlich, dass man “ostdeutsch” ist (bzw. merkt man es überhaupt?), mit welchen Vorurteilen wird man auch heute noch konfrontiert und gibt es eigentlich Unterschiede zwischen Gen Z und Millennial Ostdeutschen?
Darüber (und noch viel mehr) sprach Quang Paasch auf der TINCON Berlin mit drei jungen Gästen, die alle nach der Wende in den "neuen" deutschen Bundesländern geboren sind.