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Neue Deutsche Perspektiven in Podcasts

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In dieser Session sprechen wir über ein relativ junges vermeintliches "Genre" in der Podcast-Welt: Identität. Seit circa 5 Jahren gibt es immer mehr Podcasts, die sich regelmäßig und explizit mit einer postmigrantischen Identität, mit Nicht-Weiß oder Nicht-Deutschsein auseinandersetzen. In Podcasts erzählen Personen, die sonst selten zu Wort kommen, weil sie aus anderen kulturellen Schichten kommen, ihre Geschichten. Es wird ganz selbstverständlich auch mal etwas in Lingala oder Vietnamesisch erzählt, oder es dreht sich um Musik- oder Wirtschafts-Stars aus speziellen Communitys.

Wer hat Zugang zu welchen Bühnen, welche Gruppen kommen zu kurz, wer macht das große Geld mit Medienpartnern, und wer muss sich independent durchschlagen? Spielt die Art des Migrationshintergrund eine Rolle, spielt eventuell die Dunkelheit der Haut oder auch das Geschlecht eine Rolle, wenn es um Reich-, Hör- und Sichtweite geht? Wie politisch darf man sein, und bei welchen heiklen Themen sollte man sich lieber doch zurücknehmen, wenn man mit größeren Partner zusammenarbeitet. Wie offen ist die deutsche Medienwelt für diese mutige Generation von Nachfahrinnen und Nachfahren von Migrantinnen und Migranten. Wollen Macher:innen dieser Podcasts überhaupt in so eine Box gesteckt werden?

Malcolm Ohanwe, Gründer des Podcasts "Kanackische Welle" spricht über all diese Fragen mit seinen Postmigra-Podcast-Expert-Gäst:innen.

Fotocredit: Jan Michalko / TINCON.

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