8. Juni 2023

Rund 3.000 Besucher*innen diskutieren auf der TINCON über die Zukunft der jungen Generation

100 Sprecher*innen, 75 Programmpunkte, rund 3.000 Besucher*innen. Die TINCON Berlin 2023 war ein voller Erfolg.

Im Rahmen der Konferenz für digitale Jugendkultur diskutierten am 7. und 8. Juni rund 100 junge und bekannte Sprecher*innen mit den TINCON- und re:publica- Teilnehmer*innen im Festsaal Kreuzberg über unsere (digitale) Gesellschaft und ihre Zukunft. Mit dabei waren unter anderem die Grimme-Preisträger*innen smypathisch und Aljosha Muttardi, Autorin Tara-Louise Wittwer (@wastarasagt), Podcasterin Laura Larsson, Musikjournalistin Miriam Davoudvandi sowie Aktivist Jakob Springfeld.

Das Finale der re:publica war der Auftakt der TINCON

Auch in diesem Jahr überschnitt sich der Eröffnungstag der TINCON mit dem Closing der re:publica. Dadurch kam es nicht nur zu einem spannenden Austausch zwischen den Generationen, sondern auch zu inhaltlichen Perspektivwechseln unter dem Motto der re:publica 2023 “CASH”. Beim Talk zu Finfluencer*innen mit den Hosts der Plattform Finanzfluss wurde über die Gefahren von unseriösen Geldanlagen aufgeklärt und bei Ökonom und YouTuber Maurice Höfgen lernten die Besucher*innen, was Ökonom*innen eigentlich meinen, wenn über „Geld” gesprochen wird.

Um Finanzen ging es auch im Panel “Im Osten aufwachsen” mit Journalistin Nhi Le, Aktivist Jakob Springfeld, Podcasterin Laura Larsson und Moderator Quang Paasch. Sie sprachen über die bestehende ökonomische Ungleichheit zwischen Ost- und Westdeutschland sowie die fehlende Repräsentation von Ostdeutschen in politischen Ämtern:

“Auch wenn wir nach der Wiedervereinigung geboren sind, merken wir noch strukturelle Unterschiede – vielleicht auch Mentalitätsunterschiede.“ – Nhi Le, Journalistin & Moderatorin

Widerstand, Protest und Solidarität per Repost

Auch Aktivist Fabian Grischkat sprach in seinem Talk über das Aufzeigen verschiedener Perspektiven, jedoch im Aktivismus. Er erklärte, wie ziviler Ungehorsam online sowie offline nicht nur das individuelle Denken, sondern auch das kollektive Handeln, bis hin in die Politik, verändern kann. Über die Rolle von Online-Protest wurde auch in einem der vielen Workshops der Jugendkonferenz gesprochen. Bei “Widerstand, Protest, Revolution – Solidarität per Repost?” sprachen Avin Khodakarim, Erfan Shariati und Laurenz Lürbke von HÁWAR.help über die Proteste im Iran und stellten die Frage, was wir hier in Deutschland eigentlich tun können.

“Mir ist im Workshop noch mal bewusster geworden, was eine Masse an Einzelpersonen erreichen kann. Denn Social Media alleine kann zwar keine Regime stürzen, ist aber sehr wichtig zur Mobilisierung. Außerdem können Menschen so auch anonym am Protest teilnehmen, ohne Angst haben zu müssen, verhaftet zu werden. Und es gibt uns hier in Deutschland die Möglichkeit, auch jetzt noch Aufmerksamkeit zu schaffen, auch wenn die mediale Berichterstattung zurückgegangen ist “ – Jamie, Teil des TINCON U21-Teams

Außerschulische Medienkompetenz für Schüler*innen und und Lehrkräfte

In einem anderen Workshop – speziell für Lehrkräfte – ging es um den Schutz persönlicher Daten in sozialen Netzwerken. Die Lehrer*innen lernten praktische und einfache Methoden, um solche Themen mit Jugendlichen im Unterricht zu behandeln.

„Die TINCON ist eine Konferenz für Jugendliche, bei der es um die digitale und moderne Gesellschaft geht. Dabei rücken Themen in den Vordergrund, die die Jugendlichen im Alltag beschäftigen und die im Rahmen des Unterrichts sonst nicht behandelt werden. Ich habe vier Klassen dabei, hätte aber gerne die ganze Schule mitgenommen.“ – Benjamin Lutter, Lehrer am Marie-Curie-Gymnasium Hohen Neuendorf und Besucher der TINCON seit 2018

Um Medienkompetenzförderung und MINT-Bildung ging es auch im Making Space der TINCON. Gemeinsam mit #MINTmagie und Jugend hackt konnten die jungen Besucher*innen experimentieren, tüfteln und coden.

Mehr als 40 Jugendliche Teil des TINCON-Teams

Das Besondere bei der TINCON ist neben der Themenvielfalt auch die aktive Teilhabe der Jugendlichen: Ob im Jugendbeirat, als Sprecher*in oder als Teil des U21-Teams – zusammen mit dem TINCON-Kernteam haben mehr als 40 Jugendliche die Berliner TINCON wieder digital und vor Ort geplant, kuratiert und ausgeführt und somit zu einem ganz besonderen Festival werden lassen.

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Die TINCON und ihre Partner*innen

Die TINCON bietet als einzigartiges Event den direkten Kontakt zur jungen Zielgruppe und gibt ihren Perspektiven, Themen und Geschichten eine Bühne. Dabei liegt der Fokus besonders auf der Förderung von Medien-, Demokratie- und Wissenschaftskompetenz junger Menschen. Die re:publica-Gründer*innen Tanja und Johnny Haeusler haben die gemeinnützige TINCON gGmbH 2016 ins Leben gerufen, um der demografisch unterrepräsentierten Generation zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe und öffentlicher Sichtbarkeit zu verhelfen.

Hauptförderer der TINCON Berlin 2023 sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen der Initiative „Gutes Aufwachsen mit Medien” sowie des Bundesprogramms „Demokratie Leben“. Weitere Förderer*innen sind das Medienboard Berlin-Brandenburg und die Joachim Herz Stiftung. Kooperationspartner ist #MINTmagie, eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Pressematerial

Weiterführende Informationen zur TINCON sind auf tincon.org in unserem Presseportal zu finden. Hochauflösende Fotos zu unseren Veranstaltungen gibt es in unserem Pressealbum auf flickr. Das Bildmaterial der TINCON Berlin ist frei verwendbar mit Copyright-Hinweis: Name Fotograf*in / TINCON.

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