Am letzten Freitag, dem 12. März verpassten wir beinahe ein Jubiläum, das nur schwer zu bejubeln ist: Ein Jahr TINCON im Homeoffice.
Ein Jahr Team-Sein auf Distanz, als sei jede und jeder ein Trabant, der allein und fernab eine Idee umkreist, die uns zusammenhält. Dieses, mein Team ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, außergewöhnlich, großartig, jedes einzelne Mitglied ist leidenschaftlich, einzigartig und voller Überraschungen. Letzteres beweist zum Beispiel die Tatsache, dass (ausgerechnet!) unser Coder Christoph, uns mit einer Nachricht auf Slack an diesen Jahrestag erinnerte und dafür so bewegende Worte fand, dass wir sie mit euch teilen möchten:
Happy happy, oder so ähnlich…
Ich weiß nicht, ob ihr euch an den Moment erinnert, aber heute vor einem Jahr hat Corona dann auch bei uns Einzug gehalten. Ich bin mittags zu Johnny gegangen, um ihm zu sagen, dass ich im April nicht mit zur c/o pop nach Köln fahren werde und ein paar Stunden später gab’s dann schon ein großes Meeting, in dem vorsichtshalber für alle erst mal Homeoffice angeordnet wurde. „Erst mal“, lel. Damals waren Skype und WhatsApp noch Synonyme für Videotelefonie, Zoom hatte der Großteil der Menschheit noch nicht mal auf dem Radar.

Ich bin wirklich happy und auch unglaublich dankbar, wie geil wir letztes Jahr trotzdem gerockt haben. Dass ich mir gerade in der Eventbranche keine existenziellen Sorgen machen muss, grenzt schon fast an ein kleines Wunder. Wir haben 2020 zwei mega Veranstaltungen hingelegt, die Erste davon innerhalb weniger Wochen nach der kompletten Umstellung. Wir hatten die Workshop-Reihe im Sommer, Instagram Live-Videos im Frühjahr und TikTok kam im Herbst auch noch dazu. Sogar die Kooperation mit dem Reeperbahn Festival konnte stattfinden und bestimmt habe ich noch jede Menge Highlights vergessen… Tanja hat das am Anfang der Pandemie auch mal als Herausforderung beschrieben, die auch aufregend sein kann, und so war es dann wohl auch.
Aber das ist ja nur die eine Seite, denn natürlich fehlt ihr mir alle sehr und kein Zoom der Welt kann das ersetzen. Das letzte Mal habe ich euch alle zusammen am 26. Juni 2020 gesehen, als wir uns nach der TINCON_IM_NETZ vor dem Büro getroffen haben, um unser fünfjähriges Jubiläum ein bisschen zu feiern. Das war vor exakt 259 Tagen. Das letzte Mal überhaupt jemanden von euch gesehen, habe ich irgendwann im Dezember, als ich zeitweise mal sehr früh morgens doch aus dem Büro gearbeitet habe. Ich bin nicht der geselligste Mensch und ganz sicher auch nicht der perfekte Teamplayer (Anmerkung der Redaktion: doch, ist er), dessen bin ich mir absolut bewusst. Für euch mag es also eher so gewirkt haben, dass ich mich die meiste Zeit hinter meinem Riesenmonitor verschanze, nicht gestört werden und mein Ding machen will. Stimmt ja auch, aber mir fehlt natürlich trotzdem das Gewusel von euch drumherum, die Atmosphäre, die Schnacks in der Küche, das gemeinsame zelebrieren von Erfolgen oder irgendwelchen Schmarrn in Slack posten und auf die Lacher von euch warten…

Irgendwann wird es hoffentlich wieder eine Zeit geben, wo wir uns einfach so in den Armen liegen können, ohne vorher über das Ergebnis des letzten Selbsttests nachdenken zu müssen oder darüber, ob die Maske richtig sitzt und mit wem euer Gegenüber in den letzten zwei Wochen vielleicht noch so Kontakt gehabt haben könnte. Fühlt euch bis dahin virtuell umarmt und geknutscht. Rock’n’Roll.
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