12. November 2019

Freiwilliges Jahr bei der TINCON

FSJ, FÖJ, BFD und und und… Angebote für Freiwilligendienste gibt es viele. Gerade nach der Schulzeit bietet es sich oft an, erstmal ein Jahr lang für einen guten Zweck zu arbeiten, bevor man entscheidet, wie es weiter gehen soll.
Ein Träger dafür ist das Freiwillige Jahr Beteiligung (FJB), über das ihr einen Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr bei verschiedenen Einsatzstellen machen könnt.
Beim FJB geht es inhaltlich vor allem – wie der Name schon sagt – um Beteiligung junger Menschen. Der Träger möchte es jungen Menschen ermöglichen, sich zu engagieren und Demokratie mitzugestalten – in Form eines Freiwilligendienstes! Die einzelnen Einsatzstellen sind dabei sehr divers – von Schulen und Jugendzentren über NGOs bis zu gemeinnützigen Vereinen mit jeweils ganz unterschiedlichen Schwerpunkten.

Seit zwei Jahren ist auch die TINCON eine Einsatzstelle des FJB. Und damit geht gerade mein eigener Bundesfreiwilligendienst hier zu Ende.
Das letzte Jahr war für mich voller krasser Erlebnisse. Sowohl bei der TINCON, als auch beim FJB selbst habe ich eine Menge gelernt, erlebt und gemacht.

Ich kann nicht sagen, dass mein Jahr langweilig war. Schon in meiner dritten Woche fuhr ich mit zur TINCON Hamburg und nur kurz darauf fand das Straßenfest zum Tag der deutschen Einheit in Berlin statt, bei dem die TINCON auch am Start war.
Aber natürlich bestand mein Jahr nicht ausschließlich aus Veranstaltungen – auch wenn das eindeutig die Highlights waren. Auch die Zeit im Büro dazwischen war alles andere als langweilig. Hier hatte ich vor allem viele redaktionelle Aufgaben: Ich habe den Instagram-Account der TINCON betreut, Blogbeiträge geschrieben, kleine Videos geschnitten oder auch mal Podcasts aufgenommen. Dabei kamen unter anderem auch ein paar Interviews zustande, bei denen ich die Möglichkeit hatte, Menschen wie die junge Comicautorin Tillie Walden oder Finn Wolfhard und seine Band Calpurnia zu treffen und mit ihnen über ihre Kunst zu sprechen.
Neben all dem half ich auch dem Programm-Team dabei, die nächsten TINCONs vorzubereiten oder aber die Programm- und den Speakerworkshops zu planen und durchzuführen. Ein großes kleines Highlight für mich war mein eigenes Panel zum Thema Transidentität, das ich für die TINCON Berlin komplett selbst organisieren und auch moderieren durfte.
Mit dem U21-Team in Berlin hab ich ich ab Dezember dann auch mein eigenes Projekt geleitet. Da ich die Jahre zuvor selbst immer Teil des U21-Teams war, war das eine ganz besondere Erfahrung für mich und es war toll, meine eigenen Ideen so frei und selbstständig umsetzen zu dürfen und dabei auch noch viel mit Leuten in meinem eigenen Alter zusammen zu arbeiten.
Das beste an diesem Jahr war aber immer wieder, die Arbeit des ganzen TINCON-Teams auf den Veranstaltungen umgesetzt zu sehen – während meines FJBs habe ich ganze drei TINCONs (Hamburg, Düsseldorf und Berlin) miterlebt.

TINCON – teenageinternetwork convention – Das Festival für digitale Jugendkultur, die Gesellschaftskonferenz für Jugendliche von 13 bis 21 Jahren am 07. Mai 2019 im STATION Berlin. Speaker: Rike Meyer, Phoenix, & Nick Session: transgender – Was/Wer/Who ist das? HIER! Foto: Alice Plati/TINCON

Neben meiner Arbeit in der Einsatzstelle hatte ich auch einige Bildungstage im Rahmen des FJB. Das war immer eine tolle Abwechslung zum Alltag und hat mir außerdem die Gelegenheit gegeben, mich mit super vielen verschiedenen Themen auseinanderzusetzen, eine Menge zu lernen und viele, unglaublich tolle Menschen kennenzulernen.

Mir persönlich hat mein FJB bei der TINCON wahnsinnig weitergeholfen. Nach meiner Schulzeit war ich absolut planlos, mittlerweile weiß ich etwas besser, was für mich vorstellbar wäre und was nicht und welche Dinge mir liegen. Ich bin super dankbar dafür, wie viel Vertrauen ich von Seiten des TINCON-Teams bekommen habe, einfach mal selbst Dinge zu machen und bin sehr froh, die TINCON als Projekt irgendwie unterstützen zu können.
Dafür vielen Dank und sehr viel Liebe ans ganze TINCON-Team. (Ihr seid lustig.)

Mein FJB ist jetzt zwar offiziell vorbei, die nächsten Wochen bis zur TINCON Hamburg arbeite ich trotzdem noch hier. Außerdem ist seit diesem Monat auch schon meine Nachfolgerin Ella da! (Yay!) Und auch im ehrenamtlichen Team des FJB bleibe ich weiterhin dabei.

Ich kann wirklich jedem Menschen nur empfehlen, auch mal über einen Freiwilligendienst nachzudenken! Mich hat die Zeit hier extrem weitergebracht – besonders da ich bis zu meinem FJB im Grunde noch nie etwas anderes gemacht hatte, als zur Schule zu gehen.
Falls ihr euch jetzt auch für ein FJB interessiert, könnt ihr euch hier schon mal informieren!

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